Breitbandausbau
Glasfaser ist die Grundvoraussetzung für die Weiterentwicklung der Telekommunikation, für die Nutzung von Smart City-Projekten und 5G-Technologie. Eine leistungsfähige gigabitstarke Infrastruktur zählt in der heutigen Zeit zu einem der wichtigsten Standortfaktoren in der Wirtschaft. Sie gewinnt auch für private Anwendungen immer mehr an Bedeutung. In Leipzig werden bis Mitte 2025 circa 7.000 private Haushalte, circa 375 Unternehmen und ungefähr 160 Institutionen (davon 152 städtische Schulen) an das Glasfasernetz angeschlossen.
Ausschreibung des Ausbaus
Die Stadt Leipzig hat die Ausschreibung des Ausbaus bereits vorgenommen. Im Vorfeld wurden dazu drei Teilprojektgebiete gebildet.
Für die Lose bauen folgende Unternehmen aus:
- L01 - Gottscheina-Hohenheida: HL Komm (abgeschlossen)
- L02 - Wohn-, Gewerbe- und Mischegebiete: Vodafone (in Umsetzung seit Juli 2023)
- L03 – Schulen: Netz Leipzig / HL Komm (abgeschlossen)
Historie und Zeitverlauf der Projektrealisierung
2024
2023
2022
2021
2020
2019
2018
2017
- Der geförderte Breitbandausbau wird mit dem Baulos 2, Reudnitz-Thonberg (beginnend Hofer Straße) über das Zentrum Südost, Zentrum Süd und Zentrum West fortgesetzt.
- Förderfähige Haushalte werden durch Einwurfzettel (verteilt von Vodafone) in die Briefkästen über den Ausbaubeginn informiert.
- Der Ausbaubeginn hängt von der jeweiligen Witterung ab.
- Im März wurde das Los 3 - Schulen erfolgreich abgeschlossen. Die beim Fördermittelgeber gemeldeten Schulen sind nun alle an das Glasfasernetz angeschlossen.
- Nach fast einem Jahr Stillstand erfolgte im März die erste Bauberatung mit dem zuständigen Bauunternehmen im Verkehrs- und Tiefbauamt. Der Baustart ist für Anfang Juni avisiert.
- 12. Juli: Offizieller Spatenstich zum Ausbau des Glasfasernetzes von vodafone im Los 2 – Wohn-, Gewerbe- und Mischgebiete
- Seit Februar 2022 findet jeden Mittwoch von 16 – 18 Uhr eine Bürgersprechstunde im Vereinshaus Hohenheida statt.
- Durch Beschluss der Ratsversammlung vom 15.03.2022, konnte das Projekt, um den sogenannten Vortrieb auf Basis von Reservekapazitäten erweitert werden. Damit können insgesamt circa 7.000 private Haushalte an das geförderte Glasfasernetz angeschlossen werden.
- Im Mai gab es den ersten Rückschlag. Es musste ein neues Planungsbüro von Seiten der Vodafone gefunden werden. Dies nahm einige Zeit und Abstimmungen in Anspruch. Dadurch verzögerte sich das Projekt.
- Am 21. Juli 2021 startet der Breitbandausbau in Hohenheida und Gottscheina. Gemeinsam mit der zur Tele Columbus AG gehörenden HL komm Telekommunikations GmbH und deren Marke „PYUR Business“ startete die Stadt Leipzig den Ausbau mit Bandbreiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde. Im Ausbauprojekt sollen die beiden Ortsteile Hohenheida und Gottscheina im Stadtteil Seehausen mit ca. 400 Anschlüssen erschlossen werden. Neben den beiden Ortsteilen werden zusätzlich noch circa 150 städtische und private Schulstandorte im gesamten Stadtgebiet mit einem Glasfasernetz erschlossen. Die ist ein Gemeinschaftsprojekt der HL komm Telekommunikations GmbH und Netz Leipzig GmbH. Die Erschließungsarbeiten werden dabei von der Netz Leipzig GmbH, einem Unternehmen der Leipziger Gruppe durchgeführt, die für die passive Infrastruktur verantwortlich ist. Die Bereitstellung von Services, Betrieb und Abrechnung erfolgt durch PYUR Business. Dafür setzt die Stadt Leipzig Fördermittel von Bund und dem Freistaat Sachsen ein um die Versorgungslücken zu schließen.
- Nachtrag und Erweiterung für Los 2- Vodafone gestellt, um mehr Adressen an Glasfasernetz anzubinden
- Der Ausbau bei Schulen (Los 3) schreitet voran, erste Schulen sind bereits anschlussfähig
- nach Vergabeverhandlungen, Nachtragsangeboten und Vertragsverhandlung erfolgte Ende 2020 die Unterschrift unter die Glasfaserausbauverträge duch die Unternehmen HL komm, Vodafone und Netz Leipzig sowie dem Oberbürgermeister Jung in Begleitung des sächsischen Wirtschaftsminister Dulig.
- die Stadt Leipzig bildet drei Projektteilgebiete und beginnt den Ausschreibungsprozess mit vorgelagertem Teilnahmewettbewerb
- die Stadt Leipzig erhält vorläufige Zuwendungsbescheide für den geförderten Breitbandausbau auf Bundes- und Landesebene
- die Stadt Leipzig stellt Aufwertungsanträge (Upgrade) auf Bundes- und Landesebene
- die Bundesregierung gibt den 6. Aufruf zur Breitbandförderung bekannt, bereits gestellte aber noch nicht bewilligte Anträge können auf eine FTTB - Lösung aufgewertet werden
- Die Stadt Leipzig wird in Warteposition versetzt, aufgrund ausgereizter Fördertöpfe auf Bundesebene
- Stadt Leipzig hat Fördermittelanträge zum Breitbandausbau auf Bundes- und Landesebene gestellt im 5. Aufruf gestellt
- Breitbandbestandsanalyse wurde in Auftrag gegeben
- Ergebnis: circa 3.000 Haushalte, circa 350 Unternehmen und mehr als 170 Schulen im Stadtgebiet sind unterversorgt und dadurch förderfähig (förderfähig sind Haushalte, die weniger als 30 Mbit/s Download-Übertragungsrate zur Verfügung haben)
- Beauftragung des Oberbürgermeisters mit der Durchführung einer Breitbands-Bestandsanalyse
Wann startet der Ausbau von Vodafone (Los 2)?
Der Ausbau der Vodafone startete mit dem ersten von insgesamt zehn Baulosen Anfang Juli 2023 in den Stadtteilen Holzhausen, Mölkau und Probstheida. Im weiteren Verlauf des Jahres wurden die Arbeiten in Stötteritz und Reudnitz aufgenommen. Anschließend erfolgt der Ausbau in den weiteren Stadtteilen. Die weitere Planung sieht vor, dass der Ausbau im Norden der Stadt weiter verläuft. Anschließend werden Adressen im Westen und Süden erschlossen. Im März 2024 wurde mit dem Bau der Lose 2 und 3 begonnen.
Häufig gestellte Fragen
Die Realisierung des Breitbandausbaues erfolgt parallel in drei Teilprojektgebieten. Der Ausbau findet ausschließlich in genau definierten Erschließungsgebieten statt. Angeschlossen werden nur Eigentümer deren bisherige Download-Übertragungsrate unter 30 Mbit/s liegt. Das ist ein Förderkriterium der EU und des Bundes.
- L01 - Gottscheina-Hohenheida: HL Komm (abgeschlossen)
- L02 - Wohn-, Gewerbe- und Mischgebiete: Vodafone (Umsetzung bis Juni 2025)
- L03 - Schulen: Netz Leipzig / HL Komm (abgeschlossen)
Die Eigentümer in den Ausbaugebieten werden durch die Stadt Leipzig in Zusammenarbeit mit den Telekommunikationsunternehmen angeschrieben.
Eine Ablehnung bzw. eine Nichtberücksichtigung kann zustande kommen, wenn die Adresse als nicht förderfähig eingestuft wurde.
Das können die Gründe sein:
- Sie haben mehr als 30 Mbit/s zur Verfügung (Förderkriterium der EU und des Bundes: Download-Übertragungsrate liegt bei unter 30 Mbit/s)
- ein Telekommunikationsunternehmen plant bereits, einen eigenwirtschaftlichen Ausbau vorzunehmen. Der private eigenwirtschaftliche Ausbau wird dem geförderten vorgezogen.
Für den Ausbau wird einerseits der klassische Tiefbau eingesetzt. Andererseits werden vermehrt auch alternative Verlegemethoden genutzt. Das minimiert Kosten und kann schneller umgesetzt werden. Zusätzlich wird auf bereits vorhandene Infrastruktur (Leitungswege, Schächte, Leerrohre usw.) zurückgegriffen.
Vor den Bauarbeiten, werden die Eigentümer der Grundstücke kontaktiert und auf den bevorstehenden Ausbau aufmerksam gemacht. Um Ihr Grundstück an das Glasfasernetz anzuschließen, müssen Sie als Eigentümer zustimmen. Sollte die Zustimmung ausbleiben, endet die Glasfaserleitung an Ihrer Grundstücksgrenze.
Die Stadt Leipzig empfiehlt daher allen Grundstückseigentümern, von dem kostenlosen Anschluss eines Glasfaseranschlusses im jeweiligen Projektgebiet Gebrauch zu machen.
Nach erfolgtem Tiefbau werden die Glasfasern in die (bereits vorhandenen) Rohre eingezogen. Anschließend werden die Fasern am Gebäude und im Netzverteiler angeschlossen. Neben dem Telefonanschluss wird ein Abschlusspunkt der Glasfaser (Glasfaser-Teilnehmeranschluss) montiert.
Allgemeiner Hinweis zum Ausbau der Inhouse-Verkabelung
Im Rahmen des geförderten Breitbandausbaus ist die Verlegung des Glasfaserkabels bis in den Hausanschlusskasten kostenfrei. Die Inhouse-Verkabelung ist kein Bestandteil der Förderung.
Aufgrund von örtlichen Gegebenheiten variiert der Ausbau innerhalb eines Gebäudes. Es können beispielsweise vorhandene Leerrohre als Steigleitung genutzt werden. Sollten keine nutzbaren Strukturen vorhanden sein, ist auch eine Aufputz-Verlegung möglich. In Mehrfamilienhäusern ist eine Glasfaserleitung vom Anschlusspunkt in jede Wohnung notwendig, wenn für diese ein Glasfaserprodukt beauftragt wurde.
Der Anschluss Ihres Gebäudes ist im Rahmen des Förderprojektes kostenlos. Die jeweilige Rückgabefrist der Eigentümerermächtigung beim Ausbauunternehmen muss jedoch beachtet werden. Für die einzelnen Lose wird die jeweilige Rückgabefrist noch bekanntgegeben.
Wenn Sie Ihr Gebäude nach Ablauf des Aktionszeitraumes noch anschließen möchten, ist der Kostenteil für den Hausanschluss privat zu tragen. Dieser variiert zwischen den Ausbauunternehmen.
Beim FTTB-Anschluss (Fibre To The Building) wird die Glasfaserleitung direkt in das Gebäude verlegt. Dies unterscheidet den FTTB-Ausbau von seinen Vorgängern, bei denen die Glasfaserleitung nur bis zum Verteilerkasten verlegt wurde.
Grundsätzlich können alle Gebäude mit eigener Hausnummer innerhalb des Ausbaugebietes einen Glasfaseranschluss erhalten.
Die Voraussetzungen dafür sind:
- eine Unterversorgung mit ≤ 30 Mbit/s
- eine eigene Hausnummer
- ein eigenwirtschaftlicher Ausbau durch ein Telekommunikationsunternehmen ist nicht geplant (vorher durchgeführtes Markterkundungsverfahren nötig)
Nein. Es muss kein Vertrag mit dem jeweiligen Ausbauunternehmen bestehen oder geschlossen werden. Die Förderung sieht einen freien Zugang für jeden Anbieter nach dem Anschluss vor.
Beim Vortrieb wird entlang der geförderten Glasfasertrasse durch Reservekapazitäten eine zukünftige Erschließung vorbereitet. Dabei wird eine Muffe (Anschluss) an der Grundstücksgrenze abgelegt. Voraussetzung dafür ist, dass ein Grundstücksnutzungsvertrag mit dem Ausbauer Vodafone abgeschlossen wird. Weiterhin muss ein Versorgungsvertrag mit Vodafone geschlossen werden.
In Mietobjekten, muss mindestens eine Mietpartei einen Versorgungsvertrag abschließen.
Sollten Sie keinen Versorgungsvertrag abschließen wollen, müssen Sie die Anschlussgebühr entrichten, wenn Sie einen Anschluss erhalten möchten,
Alle Ansprechpartner rund um allgemeine Anfragen zum Glasfasernetz der ausbauenden Unternehmen erhalten Sie unter folgenden Rufnummern:
L01 - Gottscheina-Hohenheida
Frau Kristin Anderer
Tel.: 0341 8697-312
E-Mail: Kristin.Anderer@pyur.com
L02 - Wohn-, Gewerbe- und Mischgebiete
Glasfaser-Hotline vodafone: 0800-2030325 (Montag - Freitag: 9-19 Uhr)
L03 - Schulen
Projektleiter und Hauptansprechpartner:
Gerd Kroll
gerd.kroll@netz-leipzig.de
Telefon: 0341 121-6050
Mobil: 0173 3570333
stellvertretender Projektleiter:
André Müller
andre.mueller@netz-leipzig.de
Telefon: 0341 121-6064
Mobil: 0173 3980400
Projektassistenz:
Stefanie Denais
stefanie.denais@netz-leipzig.de
Telefon: 0341 121-4523
Mobil: 0173 3510010
Karte Breitbandausbau
Eigenwirtschaftlicher Breitbandausbau
Unterschiede zwischen gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau
Der geförderte Ausbau erfolgt durch die Unterstützung von Bund und Land. Dabei können nur bestimmte Gebiete erschlossen werden. Die Rahmenbedingungen dafür werden in einer Fördermittelrichtlinie abgebildet. Daher sind stets nur vereinzelte kleinere Gebiete förderfähig.
Im eigenwirtschaftlichen Ausbau investieren die Telekommunikationsunternehmen hohe Beträge in die Ertüchtigung der Glasfaserinfrastruktur. Dabei sind anders als beim geförderten Ausbau nicht an Regularien einer Fördermittelrichtlinie gebunden. Das ermöglicht auch einen Anschluss von Grundstücken, die über eine Internetverbindung verfügen, jedoch keine hohen Bandbreiten generieren kann.
Mittels beider Ausbauvarianten, soll ein flächendeckendes Glasfasernetz deutschlandweit entstehen.